Berichte
2025
Tierschutz-Stammtisch "Igel gefunden - was nun?"
13.09.2025
Am 13. September 2025 fand der Tierschutz-Stammtisch unter dem Motto „Igel gefunden – was nun?“ statt. Igel-Expertin Anette Hübsch von Pro Igel e.V. gab spannende Einblicke in ihre Arbeit mit den Stacheltieren und hatte einige Tipps für das Publikum.
So ist z. B. wichtig zu wissen: Igel, die momentan einen Ausflug im Garten machen, brauchen meist keine menschliche Hilfe. Wenn Sie einen Igel finden, informieren Sie sich bitte zuerst unter www.pro-igel.de. Hier finden Sie eine Checkliste, mit der Sie einfach prüfen können, ob der Igel Hilfe benötigt. Hilfe benötigen verletzte oder kranke Tiere sowie verwaiste Igelsäuglinge. Igel, die sich tagsüber außerhalb ihres Nestes befinden, noch geschlossene Augen und Ohren haben und sich womöglich kühl anfühlen, sind meist mutterlos und benötigen dringend Hilfe. Kranke Igel sind ebenfalls oft tagsüber unterwegs, verhalten sich apathisch, rollen sich kaum ein und sind oft mager. Auch Igel, die längere Zeit in Gruben, Lichtschächten o. Ä. ohne Wasser und Futter gefangen waren, brauchen Hilfe.
Da Igel oft nicht mehr genügend Insekten finden, freuen sie sich ganzjährig über Zusatzfutter. Auch wenn Igel Fleischfresser sind, sind Schnecken keine gute Nahrung für Igel, da diese Würmer übertragen und Krankheiten verursachen. Gut geeignet sind Nassfutter für Katzen (Pastete ohne Zucker, Getreide und Soßen) oder Mehlwürmer. Bis zum Herbst haben die Igel so Zeit, um sich genügend Winterspeck anzufuttern.
Igel benötigen Überwinterungsmöglichkeiten in unseren Gärten. Helfen können Sie, indem Sie Laub- und Holzhaufen im Garten einfach als Unterschlupf für Igel liegen lassen. Um Igeln die Futtersuche möglichst einfach zu machen, ermöglichen Sie ihnen doch einen barrierefreien Zutritt zu Ihrem Garten. Dafür braucht ein Igel eine Öffnung von ca. 15 cm im Gartenzaun. Mit solch kleinen Maßnahmen kann jeder ganz einfach zum Igel-Helfer werden.